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Silicon Valley
Inspiration Silicon Valley – ein Live-Bericht aus San Francisco und Palo Alto!
Innovationen

Kommt der aktuelle Trend auch zu uns?

Informations-Austausch über Grenzen hinweg: Das war das wichtigste Ziel der Reise. Und zum Thema Fundraising haben die USA viel zu bieten. Wie wir wissen, ist in Amerika alles groß. Die Gebäude, die Burger, die Autos. Und auch das Fundraising! Beeindruckend war vor allem die Teilnehmeranzahl auf dem 54. Fundraisingkongress. Tausende Profis auf diesem Gebiet waren versammelt und tummelten sich in mehr als 100 Sessions. Was bei uns in Österreich mit 200 Teilnehmer oft als Keynote gilt, ging in San Francisco als einfacher Workshop durch.

 

Gut zu wissen!

Was Know-how, Strategie und Datenqualität betrifft, sind wir Österreicher international vorne dabei. Das Spendenvolumen ist natürlich ganz ein anderes! Die Stanford Universität sammelt alleine pro Jahr mehr als 900 Millionen Dollar. Die Spendensumme für ganz Österreich kommt auf 625 Millionen Euro. Also eine Uni sammelt mehr als ganz Österreich.

Eine wichtige Zahl bleibt in den USA über Jahre stabil: Der Amerikaner spendet etwa 2 Prozent seines Einkommens – und das seit Jahrzehnten. Die wichtigste Zielgruppe sind die „Baby Boomers“ (1946 – 1964), die für etwa 40 Prozent der Spendensumme verantwortlich sind.

Die größte Herausforderung in den USA: Nur rund 30 Prozent der Spender lassen sich im ersten Jahr zu einer zweiten Spende bewegen. Zum Glück liegen wir in Österreich mit 50 bis 60 Prozent deutlich darüber.

 

Emotionen entscheiden – und Professionalität als Voraussetzung!

Vielleicht kennen Sie die Biografie der jungen Pakistanerin Malala, die die Welt bewegte. Sie überlebte 2012 einen furchtbaren Anschlag der Taliban mit mehreren Schüssen in Kopf und Hals. Das Motiv: Sie hatte sich für das Recht auf Bildung für Frauen eingesetzt. Nicht umsonst bekam die mittlerweile 17 jährige Schülerin den Friedensnobelpreis. Was aber nicht viele wissen: Malala hatte am Weg zu so einer großen Auszeichnung eine wichtige Helferin: Shiza Shahid, Standford-Absolventin, Top-Unternehmensberaterin, selbst Pakistani und beherzte Kämpferin für die Rechte der Frauen und mehr Nachhaltigkeit. Wer die Chance hat, sie einmal live zu sehen, sollte sie nutzen! Sie berührt Herz und Verstand.

 

Silicon Valley: das Tal der Zukunft – und Gegenwart!

 

Die Chance sehen, nicht das Problem.

Es ist das Tal der Erfinder, der Geldgeber und vor allem der Startups. Tausende junge Talente, die an eine Idee glauben, zieht es hier her, um alle Ressourcen zu nutzen: Ausbildungsprogramme, IT-Spezialisten, Trainer für den Business Plan, für den Pitch, für das Auftreten. Und: Investoren mit offenen Ohren und offener Geldbörse. Dieses gesamte Zusammenspiel erlebt man nur hier.

 

Facebook

Ein Besuch in der Facebook-Zentrale durfte da nicht fehlen. In die riesige Stahlkonstruktion kommt man nur mit seinem Reisepass oder Facebook-Zugang (!) hinein. Mitarbeiter erhalten Akupunktur, Behandlungen beim Zahnarzt, Massagen, ärztliche Betreuung und Fahrrad-Service.

Das Essen in den Restaurants kostet nichts. Der große Garten auf dem Dach wird für Meetings genutzt, im Gehen! Auf dem riesigen Bildschirm im Empfangsbereich sieht man, wie viele User auf der Welt aktiv sind. Man klickt auf ein Land, auf eine Stadt, auf einen Live-Chat. Alles da. Alles zu sehen.

PS: Wer interessiert ist: Facebook sucht schon wieder tausende Mitarbeiter und will nebenan wieder ausbauen. Liegt gleich neben der Autobahn, nicht sehr zentral – falls der Standort bei einem digitalen Unternehmen überhaupt noch wichtig ist.

 

Trends, die die Welt verändern

 

Blockchain

„The next big thing“: Blockchain! Vereinfacht gesagt, ist Blockchain eine neue Methode, um seine Zahlungen durchzuführen. Genaugenommen ist es viel mehr. Jede Datenübermittlung kann damit vollzogen und nachvollzogen werden: ein Kaufvertrag, ein E-Mail, ein Bescheid, eine Zahlung … Mit dem wichtigsten Vorteil: Es braucht keine Vermittler dafür. Keinen Notar, keine Bank,…

 

Künstliche Intelligenz

Wir haben einen Entwickler aus der Kerngruppe von IBM Watson getroffen. Hier nur ein paar Details: Mittlerweile kann diese Technologie den emotionalen Gehalt von Texten auswerten. Watson ist keine Suchmaschine, sondern versteht den Kontext und das Umfeld. Er kann sprechen. Diese Technik wird bereits in Callcentern eingesetzt.

 

Hier wird bereits investiert

Um wieder sehen zu können, werden Chips ins Auge implantiert. Roboter operieren. Organe werden ausgedruckt. Überschallreisen per Flugzeug und im Tunnel sind geplant. „Nano-Fische“ werden in Blutbahnen gesteuert, um punktgenau zu wirken.

 

Wo und wie Ideen entstehen

 

Inspiration Stanford

Von der Stanford Universität träumen viele. Markus Rogan, der beste Schwimmer Österreichs, konnte ihn sich erfüllen und hier studieren. Er hat unser internationales Team durch den Campus geführt und das ermöglicht, was nur wenige live erleben: einen Workshop im kleinen Kreis zum Erfolgsfaktor „Design Thinking“. Dabei gehen alle Ideen von der Sicht des Kunden aus. Über Interviews werden Probleme der Zielgruppe erfasst und deren Ursache erforscht. Aus diesen Erkenntnissen entstehen schnell Prototypen, die gleich wieder aus der Sicht des Kunden geprüft werden …

 

Noch zwei interessante Details:

Markus Rogan hat sogar seinen Geburtstag mit uns verbracht, was wir ihm hoch anrechnen. Und aus Fundraising-Sicht: Markus Rogan bekommt alle zwei Wochen einen Brief seiner ehemaligen Uni. Die mehr als 900 Millionen an Spenden kommen nicht von ungefähr!

28. Juli 2017

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