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Schräg denken, genau rechnen!

Das erfordert etwas Mut: Sie schreiben ein E-Mail, setzen ein Foto in die Vorlage und schicken es an eine Testgruppe aus. So weit, so unspektakulär. Jetzt nehmen Sie dieses E-Mail und setzen drei Fotos in die Vorlage. Nicht irgendwelche. Drei exakt gleiche Fotos! Das gleiche wie zuvor. Und schicken es an eine Testgruppe aus. Hat das eine Wirkung? Ja, das E-Mail mit dem Trippel-Foto hat ein besseres Ergebnis gebracht.

 

Ein Blick zurück lohnt – auch wenn es rund 25 Jahre zurückliegt und auf unserem Mist gewachsen ist. Einer der erfolgreichsten Spendenbriefe damals war eine Aussendung mit verwaschenen, verschmierten Bildern. In der Produktion ging der Druck völlig daneben. Die Bilder waren kaum zu erkennen. Der Erfolg aber bestechend. Ist es nicht interessant, was alles möglich ist?

 

Das ist zu laaaaang! Nicht selten hört man die Anmerkung, der Text im Brief oder in einem E-Mailing sei zu lang. Auch am IFC wurde dazu ein Test präsentiert: Ein E-Mailing mit kurzem versus langem Text. Und wer hatte die Nase vorne? Der längere Text. Es soll ja auch Menschen geben, die ganze Bücher lesen…

 

Spende vor Mitternacht! Die Dringlichkeit ist im Fundraising wesentlich und ergibt sich meist aus dem Projekt und der Geschichte. Versuchen Sie es doch auch einmal mit dem Zeitpunkt der Spende: „Spenden Sie bis heute Mitternacht, dann wird Ihr Beitrag verdoppelt!“

 

 

Nicht neu, aber wichtig: keine Emotion = keine Spende!

Argumente stoßen das Denken an, Gefühle das Handeln. Ohne Emotion fehlt der Impuls zur Spende. Zwei zentrale Gefühle sind im Fundraising besonders wirksam: Liebe und Wut! Wut über eine Ungerechtigkeit, die mit Hilfe des Spenders wieder ins Lot kommt.

Knapp vor dem Ziel! Das bevorstehende Ende hat eine Sogwirkung. Spender geben lieber, wenn das Ziel vor Augen ist – und ganz am Beginn. Dazwischen ist es schwieriger, Menschen zur Spende zu motivieren.

Für die zweite Spende. Welche Gefühle öffnen nach der ersten Spende auch das zweite Mal die Geldbörse?

  • Das Gefühl wichtig zu sein.
  • Das Gefühl teilzuhaben, Teil zu sein.
  • Und die Leidenschaft, die in und zwischen den Zeilen spürbar wird.

 

 

Apropos Tellerrand

  • Neue Zahlungsformen kommen! Denken Sie an Paypal, Apple- und Adroid-Pay, Bitcoin, …
  • Was Organisationen in Großbritannien geschafft haben, sollte auch bei uns wieder möglich sein: Spenden via SMS. Dort ist dieser Kanal besonders wichtig geworden. Das gilt vor allem für DRTV und Anzeigen-Kampagnen.
  • Fundraising bewegt sich auf den Daumen zu! Oder der gleiche Inhalt mit einem anderen Motto: Mobile first. Die SMS-Spende ist nur eine Form, die am Handy realisiert wird. QR-Codes, Apps, Apple Pay. Machen Sie Ihre Online-Spendenseite handyfreundlich im Responsive Design. Das Handy ist bald wichtiger als die Geldbörse!
  • Behavioral Economics war auch am Internationalen Kongress ein Thema.
  • Weitere Inspirationen, die über den Tellerrand & Heimatland hinausgehen, finden Sie hier: http://www.mrss.com/lab/

 

Der Link zu den wichtigsten Infos vom Österreichischen Fundraising Kongress.

9. November 2016

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