
Wer eine Reise tut, der hat was zu erzählen. Dieses Sprichwort ist zwar alt, aber es stimmt immer noch. Daher haben wir heute Ihnen auch etwas zu erzählen. Denn Mitte Juni ging es drei Tage lang in hochkarätigen Workshops und Masterclasses um Innovationen, Trends und Best-Practice-Beispiele. Hier das Wichtigste in Kürze.
KI ist ein neuer, aufgehender Stern am Fundraising-Himmel.
Predictive AI Tools können verborgene Muster in den Daten erkennen und im individuellen Verhalten vorhersagen. Doch beim Erstellen der passenden, individuellen Inhalte kommt es häufig zu Schwierigkeiten. Die Texte sind oft zu generisch. Das lässt sich schwer verhindern. Am besten noch, indem man einen menschlichen Basistext von der KI gezielt auf eine Person (Empfänger*in) hin umschreiben lässt. Und auch beim Prompting – das ist die Aufgabenstellung an die KI – lassen sich einige Fallstricke umschiffen, z.B. indem man der KI eine Rolle zuweist.
E-Mails – immer noch best practice.
Diese lassen sich nicht nur für Spendenaufrufe nutzen, sondern auch – vor allem in Kombination mit Umfragen – für einen Dialog auf Augenhöhe, der Nähe aufbaut. Und: Leadkampagnen sind nicht nur etwas für „Junge“, sondern auch für Erwachsene und etwas ältere Menschen. Das zeigt die gleichmäßige Verteilung der Leads von 18 bis 54 Jahren.
Superreiche übernehmen Verantwortung.
Das sahen wir ja schon in Österreich, als die Millionenerbin Marlene Engelhorn 25 Millionen Euro verschenkte und einen Bürgerrat einsetzte, der entschied, wie das Geld für den guten Zweck eingesetzt werden sollte. Auch beim Panel „Vom Haben zum Handeln – Vermögen als Hebel für mehr Gerechtigkeit?“ ging es um die moralische Verantwortung von reichen Menschen – hier im Bild Ilse Bosch, die Enkelin und Erbin vom Erfinder und Großindustriellen Robert Bosch. Mit dabei auch der Millionär und ehemaliger Borussia Dortmund Fußballspieler Neven Subotic und der reiche Start Up Gründer Sebastian Klein. Alle drei erzählten, wie sie mit ihrem Geld Organisationen unterstützen und die Welt besser machen. Das war inspirierend und macht Hoffnung auf das Fundraising einer neuen Generation.
Zielgruppenspezifisches Fundraising auf dem Vormarsch:
Es sieht so aus, als könnten die Millenials die neuen Boomer werden. Denn sie sind wertegetrieben – vor allem die Familie ist ihnen wichtig. Und sie vertrauen den Empfehlungen von Personen, die sie kennen. Aber: Es braucht zielgruppenspezifische Ansätze, gerade im Online- und Socialmedia-Bereich, um diese Spender*innenzielgruppe zu erreichen. Das zeigt sich auch bei Leadkampagnen. Ganz wichtig ist, dass die Sprache zur Zielgruppe und deren Interessen passt. Und auch die muslimische Spender*innenzielgruppe wurde ausgelotet. So betreiben NPOs wie „Save the Children“ und die „UNO-Flüchtlingshilfe“ zielgruppenspezifisches Fundraising für Muslime.
Das Angebot an Workshops und Vorträgen war breit gefächert: Von KI, über Online-Fundraising, Testamentspenden, Capital Campaigns und Storytelling bis hin zu Giving Tuesday Maßnahmen war alles mit dabei. Und auch wir waren dabei – mit unserem DIRECT MIND Stand, an dem wir viele wunderbare Gespräche führten.