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Fundraising 2023
Ergebnisse 2023: ein besonderes Fundraising-Jahr
Markt-Themen

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltende Ukraine Krieg, der eskalierte Gaza-Konflikt, die hartnäckige Inflation, …all das gab 2023 Anlass zur Sorge. Es war kein leichtes Jahr, aber doch mit versöhnlichen Highlights!


Der genaue Blick auf ein herausforderndes Fundraising-Jahr

Die Ergebnisse im Fundraising waren im letzten Jahr lange recht unterschiedlich und durchwachsen. Besonders neue Spenderinnen und Spender zu gewinnen, war eine Herausforderung. Wirkliche Top-Ergebnisse in der Reaktionsquote waren hier eine Seltenheit. Bei Aufrufen an bestehende Spender*innen gab es diese Highlights dann doch! Hier hat das letzte Quartal eine positive Trendwende gebracht.

Doch noch auf Rekordniveau
Betrachtet man die monetär besonders wichtigen Aufrufe an bestehende Spender*innen Ende November, erreichten trotz schwierigem Umfeld einige Organisationen neue Spitzenwerte. Sieben Organisationen, die wir betreuen, konnten die höchsten Spendeneinnahmen in ihrer Geschichte erzielen. Weitere sechs waren knapp daran. Auch im Folgemonat gab es vier neue Dezember-Rekorde und zwei weitere Top-Drei Ergebnisse. So war es ein versöhnlicher Ausklang, der Hoffnung auf 2024 macht!

Der Trend im Überblick
Bei Aktionen mit bestehenden Spender*innen („Haus-Mailings“, HM) lässt sich über die Jahre ein Trend erkennen, der sich hält: leicht sinkende Reaktionsquote (Response) und steigender Spendenschnitt. Wir haben für Sie dazu eine Übersichtsgrafik erstellt. Ausgangspunkt ist das Jahr 2013 mit jeweils 100 Prozent. Die durchgehend rote Linie ist die wichtigste. Sie zeigt die Spendeneinnahmen pro angeschriebener Person (Income/TN). Man sieht den Boom in der Corona-Zeit, dann den Rückgang und mit 2023 bewegen wir uns letztlich wieder im steigenden Gesamt-Trend.

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HM Grafik


Das sagen die Zahlen des FVA

Trotz der höchsten Inflation seit 50 Jahren, war bereits 2022 mit 1,1 Mrd. Euro ein Rekordjahr! Die Spendenbereitschaft wurde durch die Solidarität für die Ukraine enorm angekurbelt. 2023 sollte sich bei allen anhaltenden Herausforderungen ein leichter Rückgang auf ca. 1 Mrd. Euro abzeichnen, wobei noch nicht alle Zahlen beim Fundraising -Verband eingetroffen sind. Rückenwind für das Fundraising gibt es für 2024 wohl auch durch ein neues Gesetz. Das „Gemeinnützigkeitspaket“ bringt erstmals die Spendenabsetzbarkeit für alle gemeinnützigen Zwecke wie z.B. Sportvereine.

Der Trend aus der Meinungsforschung

In Anbetracht der Lage, fallen die Ergebnisse laut Public Opinion-Studie mehr als zufriedenstellend aus – fast schon erstaunlich. Der Anteil der Spender*innen stieg laut Umfrage auf 72% und die Durchschnittsspende erreichte mit rund 138 Euro das höchste Niveau seit Beginn der Erhebungen! Nachdem die Wochen vor der Weihnachtszeit als die spendenstärksten gelten, dürfte dieses Ergebnis letztendlich sogar noch übertroffen werden.

Weitere interessante Informationen aus der Befragung:

 

  • Auch heuer gilt: je älter, umso höher der Anteil der Spender*innen.

 

  • Frauen bleiben, im Vergleich zu den Männern, die fleißigeren Spender*innen (bzgl. Häufigkeit). Dafür geben Männer im Durchschnitt einen höheren Betrag pro Spende.

 

  • Zwischen Spender*innen und Nichtspender*innen gibt es keine nennenswerten Geschlechtsunterschiede.

 

  • Der Spender*innen-Anteil wächst mit steigendem Bildungsgrad. Eine Anmerkung dazu: Interessanterweise fällt dieser Faktor bei DIRECT-MIND-Analysen nur selten ins Gewicht. Vielleicht lassen sich höher Gebildete eher zu sozial erwünschten Antworten hinreißen.

 

  • Auch 2023 bleiben die Bundesländer mit dem höchsten Spender*innen Anteil Niederösterreich und Burgenland.

 

  • Meistgenanntes Spendenmotiv 2023 (mit 59%): die Sympathie, die man einer Organisation entgegenbringt. Dieses Motiv hat gegenüber den Vorjahren auch immer mehr an Bedeutung gewonnen.

 

  • Besonders interessant: Das Jahr 2023 dürfte hinsichtlich der Durchschnittsspende pro Spender*in alle bisherigen Rekorde brechen und das trotz der gestiegenen Lebensunterhaltungskosten und der damit verbundenen Einschränkungen.

Mehr Infos dazu – auch im Vergleich zu den Vorjahren

Wie liegen wir in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern? Wofür wird laut Befragung am liebsten gespendet? Loggen Sie sich gleich ein und finden Sie viele weitere interessante Zahlen zum Spendenmarkt hier im Überblick. (Dort dann nach unten scrollen)

 

 

26. Januar 2024